Einführung
Möchtest du gerne alles über Sevcik lernen? Dann hast du Glück. Denn ich haben in den letzten Monaten alles über Sevcik recherchiert, was man über ihn finden kann – alle seine Werke.
Und ich erkläre dir heute, was die besten Geigenlehrer über Sevcik sagen und was seine Schüler eigentlich erzählen. Zum Schluss zeige ich dir noch, wie du Sevick am besten übst. Basierend auf den Anleitungen von Sevick´s Assistent selbst.
Lass uns beginnen!
Was Sagen Berühmte Geiger über Sevcik?
Was sagen also berühmte Geiger über Sevcik?
Während meiner Recherche bin ich auf mehrere Aussagen der Schüler von Sevcik gestossen. Viele sagten damals, dass die Übungen die Schüler unmusikalisch machen. Zu viel Technik, zu trocken. Seine Schüler sagen auch selber, sie konnten bei ihm eine sichere Technik entwickeln und später bei einem anderen Geigenlehrer (zum Beispiel Leopold Auer) lernten sie die Musikalität und konnten sich so weiter entwickeln.
Carl Flesch hingegen lobt Sevcik in seinem Buch sehr viel, obwohl erst äusserst kritisch ist. Auch mein Geigenlehrer aus Frankreich hat Sevcik empfohlen und ist ein Fan.
Opus 1: Linke Hand
Opus 1 – Linke Hand: Jede Nummer die auf den Büchern steht, zeigt nicht den Schwierigkeitsgrad des Werkes, sondern wann es komponiert wurde. Opus 1 wurde also zuerst von Sevcik komponiert. Da war er noch nicht mal 30 Jahre alt. Der Opus 1 wurde eigentlich nicht für Anfänger geschrieben, sondern für Fortgeschrittene, die ihre Technik wieder verbessern wollten.
Es ist ein Ensemble mit vielen Teilen und jeder Teil wird immer schwieriger. Der erste Teil fokussiert sich auf die erste Lage, dann geht es von 2.-5. Lage usw. So soll man jeder Bewegung automatisieren und deutlich sicherer und sauberer spielen lernen. Auch wenn es Schritt für Schritt aufgebaut ist, ist es trotzdem nicht für Anfänger gedacht. Die ersten Seiten können aber auch Anfänger spielen.
Opus 2: Bogen. Jedes Niveau
Opus 2 – Bogen. Jedes Niveau: Das Ziel von Opus 2 ist es, das Bogenspiel zu entwickeln. Es gibt immer ein Thema und dann unzählige Variationen.
Ein Problem von Sevcik ist manchmal, dass die Variationen zu ähnlich sind. Man sollte immer mit Variationen üben, aber hier hat es Sevcik vielleicht ein wenig zu viele komponiert. Du kannst daher immer ein paar auslassen, die zu ähnlich sind. Auch hier steigert sich der Schwierigkeitsgrad.
Opus 3: 40 Variationen
Opus 3 – 40 Variationen: Der Opus 3 hat ein schönes Thema mit Variationen über dieses Thema. Es wird leider oft von den falschen Leuten geübt. Dieser Opus ist für leicht Fortgeschrittene bis Fortgeschrittene gedacht, die schon eine sichere Bogentechnik haben.
Opus 4: Erweiterungen
Opus 4 – Erweiterungen üben: Der Opus 4 wurde verfasst und die Finger zu stretchen. Auch hier ist es für Fortgeschrittene, um ihrer Technik zu verbessern.
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Opus 6: Für Anfänger
Opus 6 – Für Anfänger: Der Opus 6 ist wirklich für komplette Anfänger geschrieben. Der Grund warum viele jedoch den Opus 1 benutzen, ist, dass der Opus 6 auf das Halbtonsystem aufgebaut wurde. Hier ist das Problem, dass man das tonale Gefühl verliert und es so nur noch um Griffarten geht. Auch ich empfehle lieber den Opus 1.
Opus 7: Triller Vorstudien
Opus 7 – Triller Vorstudien: Das Ziel von Opus 7 ist es, Triller zu entwickeln. Man soll so üben immer schneller zu trillern. Dazu gibt es verschiedene Variationen usw. Für wen ist es gedacht. Nur für sehr Fortgeschrittene.
Opus 8: Lagenwechsel
Opus 8 – Lagenwechsel: Diese Opus trainiert die Lagenwechsel. Er wird sehr oft benutzt. Er ist gedacht, für Fortgeschrittene die schon einigermassen in den ersten 7 Lagen spielen können und sich verbessern wollen.
Opus 9: Doppelgriffe
Opus 9 – Doppelgriffe: Der Opus 9 soll die Doppelsaiten vorbereiten. Wenn du ein Anfänger bist, kannst du jedoch mit diesem Opus nicht die Doppelsaiten lernen. Vielmehr sollte man sie schon sehr gut beherrschen und erst dann mit dieser Übung starten. Für sehr Fortgeschrittene.
Opus 11: Schule der Intonation
Opus 11 – Schule der Intonation: Dieses Buch wurde ursprünglich für komplette Anfänger geschrieben, doch es gibt eigentlich keine neue Auflage davon. Aus der Sicht von Sevcik sollte man systematisch jede Saite mit der oberen oder unteren Saite anpasst. Obwohl der Opus 11 ein riesiges Werk ist, ist dies sehr komisch und nicht wirklich zielführend.
Opus 16 – 21: Paganini, Brahms
Opus 16 – Interpretation: Das ist sehr interessant. Es geht darum, wie man Stücke übt.
Opus 17 – 21 – Paganini, Brahms – Hier zeigt Sevcik wie man Takt für Takt ein grosses Konzert lernt. Ich fand es sehr interessant, wie Sevcik das Üben unterrichtet hat. Wenn du diese Stücke lernst, würde ich dir empfehlen, ein paar der Übungen auf jeden Fall zu machen.
Opus 24: Pizzicato
Opus 24 – Pizzicato: Hier geht es darum Übungen für den Bogen zu machen, während die linke Hand Pizzicato spielt. Wenn du genau das trainieren möchtest, dann ist dieses Werk perfekt für dich. Für sehr Fortgeschrittene.
Opus 26: Kreutzer Etüden
Opus 26 – Kreutzer Etüden: Dieser Opus geht über die Kreutzer Etüden. Es ist eigentlich eine Reihe von Übungen, um die Kreutzer Etüden zu lernen. Natürlich werden die Kreutzer Etüden immer von allen Geigenlehrern empfohlen, daher macht es Sinn diese Übungen zu meistern.
Wie man Sevcik üben soll?
Wie sollte man Sevcik üben?
Es gibt ein kleines Buch von einem Assistenten von Sevcik, worin er beschreibt wie man Sevcik am besten übt. Er sagt, dass das wichtigste eigentlich die Entspannung ist. Jeder einzelne Finger sollte locker sein. Die meisten Schüler sind daher immer viel zu verspannt. Es geht aber darum, die Finger mit dem Gehirn zu kontrollieren. Bevor du jede Übung machst, solltest du immer auch deine Haltung überprüfen, und jede Übung sehr langsam starten und dann das Tempo verdoppeln/ Rhythmus verdoppeln usw.
Es geht vor allem darum, jede Bewegung zu automatisieren. Wähle immer ein Tempo, was gut zu deinem Niveau passt, dann machen dir die Übungen viel Freude und werden deine Technik unterstützen und entwickeln.
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